Chroniken von Atys

Für alle, die nicht dabei sein konnten:

Schon bald, nachdem die Zorai und ihre Helfer sich am Fahnenplatz von Zora eingefunden hatten, kamen auch die von Fairhaven ausgesandten Tryker und ihre Unterstützer herbei. Die zusammengerufenen Homins wurden dann vom Weisen Gangi Cheng-Ho, der Bruder des dynastischen Herrschers Mabreka Cho, über den Zweck der Zusammenkunft informiert.

Die tapferen Streiter waren deswegen zusammengeholt worden, um einen gefangenen Zorai namens Nung Horongi nach Fairhaven zu überführen, der der Mitbeteiligung am Mord von Tryker-Gouverneur Still Wyler angeklagt wird. Nung Horongi ist ein bekannter Goo-Forscher sehr hohen Alters, und es heißt, er wäre auch der Lehrmeister von Muang Hoi-Gi gewesen, der ihn mittlerweile schon weit übertroffen hätte.

Nung wurde erst vor kurzem von tapferen Homins bei Kontroll-Besuchen bei den untereinander befreundeten Karavan-Stämmen in einem neuen Lager des Stammes vom Schwarzen Kreis im "Labyrinth" im Dschungel gefunden. Tips von Qe-Gai Vuangi, von den Antikamis und Wagenspuren hatten die Suchenden dorthin geführt. Die Stammesangehörigen des Lagers waren ungewohnt aggressiv gewesen und nicht wie sonst handelsbereit gegenüber Fremden, wie der Schwarze Kreis es für gewöhnlich ist.

Bislang war noch nicht viel von Nung zu erfahren gewesen. Er hatte lediglich gesagt, daß man ihm versprochen hatte, in dem Lager in Sicherheit zu sein. Allerdings erwähnte er auch, daß er Muang Hoi-Gi noch vor kurzer Zeit gesehen hatte und daß dieser angeordnet hatte, daß Nung in dem Lager untergebracht werden solle. All seine Aufzeichnungen soll Muang nun besitzen.

Ob Muang den alten Nung aus Freundschaft oder Feindschaft beim schwarzen Kreis untergebracht hatte, kam aus diesen Worten allerdings nicht zutage. Bei der Gefangennahme war Nung Horongi offensichtlich schwach und seinem Husten zufolge vielleicht auch krank gewesen. Er war seinen Verhaftern freiwillig nach Zora gefolgt, wo er in Gewahrsam genommen worden war.

Zu den Hilfsbereiten, die bereit waren, Nung Horongi nach Aeden Aqueous zu überstellen, gehörten auch ein Wächter von Zora namens Haoi und ein Wächter von Fairhaven namens Derry O'Darren. Geleitet wurde die Überführung vom allseits bekannten Herrn Dachsli. Verschiedene Homin-Gruppen übernahmen jeweils die Vorhut, Nachhut und Begleitung für den Gefangenen und dessen Wachen. http://www.flickr.com/photos/zhoi/4090353162/sizes/o/

Die Reise durch den Dschungel verlief bis in die Urwurzeln von Umbra hinein zunächst relativ ruhig. Ein wenig merkwürdig war nur, daß der zuerst sehr schwach und müde wirkende Nung sich zunehmend zu erholen schien und ab dem Eintritt in die Urwurzeln deutlich wacher und kräftiger wirkte. Die Kreaturen der Urwurzeln konnten von den starken Kämpfern der Überführungsgruppen mit Leichtigkeit besiegt werden. http://www.flickr.com/photos/zhoi/4090353310/sizes/o/

Aber leider überfielen in der Mitte zwischen dem Yelkwäldchen und dem seltsamen Ende plötzlich kriegerische Homins in roter Kleidung den Gefangenen-Transport. http://www.flickr.com/photos/zhoi/4090353310/sizes/o/

Eine erste Welle dieser Angreifer konnte zurückgeschlagen werden. Jedoch die zweite Welle schaffte es, Nungs Bewacher mit brutalen Schlägen zu überwältigen. http://www.flickr.com/photos/zhoi/4090395818/sizes/o/

Die Besiegten konnten in ihrem halbohnmächtigen Zustand Nungs Spott hören: "Ha ha ha, niemand kann mich lange halten!" und bekamen nur noch mit, wie er mit seinen Befreiern Richtung Norden davonritt. Auch gab Nung Horongi noch andere spöttische Sprüche von sich: "Mein alter Meister sagte zu mir, als ich noch Schüler war: Selbst ernannte Helden werden nie gewinnen, ihr Ego ist immer größer als ihr Talent."

Nachdem sich die erfolglosen Bewacher erholt und wieder gesammelt hatten, jagten sie Nung Horongi nach und holten ihn mit seinen Kumpanen bei einem kleinen Lager beim Tor der Dunkelheit einholen. Dort konnten sie die Befreier von Nung besiegen und Nung erneut in Gewahrsam nehmen. http://www.flickr.com/photos/zhoi/4089631725/sizes/o/

Die Fesseln des alten Goo-Forschers wurden wieder fest angezogen und dann ging es erneut Richtung Seenland nach diesem unfreiwilligen Umweg. Bis zum Erreichen der Strände des Überflusses verlief die Reise diesmal ohne Zwischenfälle. http://www.flickr.com/photos/zhoi/4090353384/sizes/o/

Damit das so bleiben sollte und uns kein erneuter Hinterhalt gestellt würde, beschlossen Herr Dachsli und Fräulein Biggy (B'Auber Birguel), einen Umweg über das Gebiet "Ursprung" zu nehmen. Leider half das nicht viel, denn schon beim Portal zwischen den Stränden und dem Ursprung warteten wieder Angreifer. Glücklicherweise konnten sie besiegt werden, noch bevor Nung durch das Portal geführt wurde. Nun wurden Stimmen laut, die vorschlugen, im Wasser zu bleiben, weil ein Kampf dort unmöglich sein würde. Das klappte auch zunächst recht gut. http://www.flickr.com/photos/zhoi/4089589577/sizes/o/

Doch die Führer der Truppe wurden unvorsichtig, nachdem bis zum ruhigen Wasser alles gut verlaufen war und traten in der Nähe des Karavan-Altars aufs Ufer. Als hätten sie es geahnt, attackierten sogleich Angreifer die Überführungs-Gruppen. http://www.flickr.com/photos/zhoi/4090353504/sizes/o/ Glücklicherweise waren scheinbar nicht mehr allzuviele von ihnen übriggeblieben, daher konnten sie recht leicht besiegt werden. http://www.flickr.com/photos/zhoi/4090353592/sizes/o/

Nun war es wenigstens nicht mehr weit bis nach Fairhaven, und schwimmenderweise konnte Nung Horongi nach den langen Strapazen doch noch beim Ratskammerplatz in Fairhaven an Gouverneurin Ailan Mac'Kaen übergeben werden. http://www.flickr.com/photos/zhoi/4089589823/sizes/o/ Die Dame dankte den Helfern höflich und der Gefangene wurde in Gewahrsam genommen,

Mit einem Umtrunk auf Kosten der Taliari von Fairhaven endete der Abend an der Bar von Fairhaven mit den Ehrengästen Frau Sonntje, Herrn Adero und dem Aushilfs-Barmann Quirin - von dessen experimentativen Getränken ich übrigens nur abraten kann.
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Es war zunächst noch umstritten gewesen, ob die Angreifer vom schwarzen Kreis gewesen waren oder einfach nur die üblichen Banditen, wie sie sich in den Urwurzeln so herumtreiben. Ich kann allerdings aus eigener Erfahrung sagen, daß der schwarze Kreis sich nach dieser Reise zu mir nun auf einmal feindlich verhält, was davor nicht der Fall gewesen war. Es scheint, als ob der Rat von Gangi Cheng-Ho zur Vorsicht bezüglich der goo-manipulierenden Magier des schwarzen Kreises nicht ohne Grund geschah.

Mögen uns die Mächte von Atys wohlgesonnen bleiben.