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C Stabre Sicco Marodeur » History » Version 1

limai, 06/01/2009 02:06 PM

1 1 limai
h1. Stabre Sicco, Gefangener Marodeur
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_Als wir hörten, dass ein Marodeur gefangen genommen worden war, bat ich sofort um Erlaubnis, ihn zu treffen. Man führte mich zu seiner kleinen Zelle, wo er mir in verständlicher Homin Sprache Rede und Antwort stand, auch wenn er einen starken Akzent hatte, den ich noch nie gehört hatte._
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*Wer sind Sie?*
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Meine Peiniger hielten es also nicht für nötig, Ihnen meinen Namen mitzuteilen. Ich bin Stabre Sicco.
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*Sie sind also ein Marodeur?*
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Ich glaube, Sie kennen die Antwort auf diese Frage, oder warum wäre ich sonst hier? Haben Sie denn schon den Glauben in die Justiz Ihres neuen Landes verloren?
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*Wer genau sind die Marodeure?*
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Ihre Völker haben die Arroganz, sich als „Tryker“, „Fyros“ oder sogar „Homins“ zu definieren. Denn die Tyrannen der alten Zivilisationen haben ihre phantomartigen Imperien wiederaufgebaut, an Orten die Sie die „neuen Lande“ nennen. Als würden Sie für alle Homins sprechen. Die Marodeure sind die Marodeure - freie Homins, die so viel Wert sind wie Sie, bis auf die Selbstgefälligkeit vielleicht…
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*Wo kommen Sie her?*
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Wo sollen wir schon herkommen? Wir haben die grandiosen alten Lande auch gekannt! Doch als die Kitin-Armeen alles zerstörten, sind wir nicht wie verängstigte Yubos in die Urwurzeln geflüchtet. Als wir merkten, dass unsere Anführer, unsere ach so weisen Anführer, was sage ich, unsere ergebenen Chefs geflüchtet waren, ohne auch nur einen Gedanken an uns zu verschwenden, blieb uns nichts anderes übrig, als um unser Leben zu kämpfen.
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*Sie waren dort?*
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Diese Zelle ist zwar trostlos und düster, doch so alt sehe ich doch nicht aus. Oder haben meine charmanten Peiniger mich so schlimm zugerichtet?
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Das ist die Geschichte meiner Familie und meines ganzen Volkes. Doch weil ich sie nicht erlebt habe, bedeutet das nicht, dass es nicht auch meine Geschichte ist. Wenn unsere Könige, Imperatoren und Weisen uns ihre Feigheit nicht demonstriert hätten und sich nicht nur um ihre klägliche Person gekümmert, sondern ihre Pflicht erfüllt und das Volk geschützt hätten, dann würde es die Marodeure nicht geben.
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*Ist es Melkiar, der die Marodeure gegründet hat?*
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Melkiar…? Melkiar der schwarze Varynx…? (Gelächter) Sie haben wohl nicht genau verstanden, wer die Marodeure sind…
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Melkiar ist nur einer der Chefs. Er wusste sich als guter Kriegsherr zu beweisen, doch wir sind ein freies Volk. Melkiar leitet zwar alle Marodeure, doch es gibt keine Autorität im Inneren der Clans, aus denen unser Volk sich zusammensetzt. Wir haben aus der Vergangenheit gelernt. Wir können uns nur auf uns selbst verlassen.
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*Was genau suchen Sie in unseren Landen?*
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Glauben Sie, wir würden gerne auf Kitin-verseuchtem Gebiet leben? Sie haben uns dort versauern lassen, wäre es nicht gerecht wenn Sie uns jetzt ein bisschen Platz machen würden? Zumal Sie wahrscheinlich gar nicht wissen, dass Matoxia sich auf Ihrem Gebiet befindet…
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*Matoxia? Was ist denn Matoxia?*
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Was wissen Sie über die Matoxia? … Nichts, wie dumm von mir! Wie sollten Sie auch? Sie verfügen ja weder über die nötigen Alliierten noch über die Technologie. Und Sie behaupten, die Zukunft von Atys zu sein…
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*Für was ist diese „Matoxia“ gut?*
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Also wirklich, wissen Sie denn nicht, dass es sich nicht gehört nachzuhaken wenn der  Gesprächspartner sich offensichtlich nicht über etwas auslassen will? Ich habe Ihnen schon gesagt, dass es sich um eine Materie handelt. Ich kann Ihnen nicht auch noch das Geheimnis seiner Herstellung, seiner Anwendungen und seiner verschiedenen Eigenschaften offenbaren. Und ich will Ihnen die Überraschung ja nicht vermiesen… Das haben wir auch von den Kitins gelernt: „Nur wenn man seinen Feind überlebt, lernt man ihn richtig kennen.“
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*Ich habe von einer gewissen Akilia Aschensturm gehört… Wer ist das?*
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Akilia… Die herrlich tödliche Akilia. Die Zukunft der Marodeure liegt ohne Zweifel bei ihr… Die würdige Tochter ihres Vaters, Melkiar! Sie wartet auf den Tod des schwarzen Varynx, wenn sie seinem Leben nicht selbst ein Ende macht! Ist das nicht lieb?
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*Und warum Aschensturm?*
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Das ist einfach kindlich. Es bleibt ja nichts anderes von einem zurück…
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*Haben Sie denn gar keine Moral?!*
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Und Ihr Yasson? Und Ihr Rigan Mac’Darrell? Hatten sie Moral, als sie in die Wurzeln flüchteten und ihr ganzes Volk zurückließen?
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*Glauben Sie denn an gar nichts?*
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Oh doch! Wir glauben an das Einzige, was sich immer überprüfen lässt: das Gesetz der Natur, das Gesetz des Stärkeren. Weder die Kamis noch die Karavan haben uns etwas zu sagen. Doch wir wissen, wie nützlich sie uns sein können, nach der Befreiung…
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*„Befreiung“??*
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(_Gähnen_). Entschuldigen Sie mich, aber ich bin müde. Meine Kerkermeister wollen mir morgen bestimmt noch viele Fragen stellen und ich wäre gerne in Form, um sie zu empfangen. Ich will sie nicht enttäuschen und es langweilt mich, mich wiederholen zu müssen. Guten Abend.